traditionell findet der Auftakt zur Regattasaison der A-Klasse auf dem Thunersee statt. Fast schon traditionell war auch die Wettervorhersage: Kühl, Regen, wenig Wind.
Nicht gerade motivierende Aussichten und trotzdem sind 14 A-CAT's am Samstagmittag bereit für die erste Wettfahrt. Die Startverschiebungen werden genutzt um die letzten Anpassungen zu machen und die Rümpfe auf Hochglanz zu bringen.
Endlich kommt ein bisschen Westwind auf der sogar fürs Trapez reicht. Der Start erfolgt reibungslos, während das Feld Richtung Einigen zieht, wähle ich die Mitte. Die erste Luvboje rundet Sascha knapp vor mir und Dieter. Leider schläft der Wind zunehmend ein. Die Regattaleitung hat einen langen Kurs gesetzt und so wird die zweite Runde zum Geduldspiel. Sascha nutzt einen kleinen Dreher vor dem letzten Downwind perfekt aus und Dieter spielt seine grosse Erfahrung und seine Leichtwindqualitäten aus und schnappt sich den zweiten Platz. Dominik holt noch gewaltig auf und fährt knapp hinter mir auf den vierten Platz. Der Wind schläft nun ganz ein und die letzten Boote schaffen es kaum noch ins Ziel. Ein Kursabkürzung wäre heute richtig gewesen und selbst ein auch Abbruch völlig in Ordnung.
Der Sonntag beginnt wie der Samstag aufgehört hat. Boote einstellen, Kaffee trinken, warten auf Wind. Um halb zwei laufen wir aus, ohne grosse Hoffnung auf eine Regatta.
Wider aller Erwartungen kommt der "Ober" auf. Die Regattaleitung startet sofort. Während die einen noch den Wind suchen, hängen andere schon am Trapez! Das kann ja lustig werden. Der Start gelingt trotzdem auch diesmal reibungslos. Auf der Kante sitzend suchen alle das kleine Quentchen Mehrwind und den richtigen Dreher. Die Mitte ist die richtige Wahl. Sascha liegt wieder vorne und wir versuchen dran zu bleiben. Charles kommt auf Bb und schiebt sich zwischen Sascha und mir um die erste Boje gefolgt von Maya. Bereits nach wenigen Metern sind wir alle zusammen und "treiben" steuerlos in der Flaute, einzig darauf bedacht sich nicht zu berühren. Ein Schuss, zwei Schuss -- der dritte kommt nicht! nur abgekürzt! Vor Thun ziehen die Yachten bereits mit Westwind den Spi! während wir "in the middle of nowhere zwischen West und Ober" genügend Musse haben den verschneiten Niesen zu bewundern. Irgendwie schieben wir uns dann doch um die letzte Boje. Maya zeigt allen wie das am schnellsten geht und gewinnt diesen Lauf und einen Podestplatz vor den Foilern von Sascha und Charles.
Bis alle im Ziel sind ist es 15:30 Uhr und es kann, trotz jetzt schönem Westwind, keine Regatta mehr gestartet werden. Im Trapez geht's Richtung Einigen!
Dieter on Woody
Das Wochenende hat gezeigt, dass die foilenden Scheurer G7 - Boote, entgegen allen Ankündigungen, auch bei solch schwachen Winden sehr schnell sein können. Es war möglich von ganz hinten nach vorne zu kommen und im nächsten Schlag auch gleich wieder zurück. Das Wettkampfglück spielte an diesem Wochenende eine (zu) dominante Rolle. Die Regattaleitung und die Seglerinnen und Segler haben ihr Bestes gegeben; mehr war dieses Wochenende in Spiez nicht möglich. Danke an alle die mitgeholfen haben, den Saisonauftakt über die Bühne zu bringen.
Möge der Wettergott uns in Versoix gnädiger sein und uns schöne und faire Winde schicken.
Bruno, SUI 56
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